Ope­ra­tion bei Kreuzbandriss?

Ich (38) habe mir beim Schi­fah­ren das vor­dere Kreuz­band am lin­ken Knie ge­ris­sen. Ist eine Ope­ra­tion wirk­lich bes­ser, wie mir ge­ra­ten wurde?

Die Wahl der The­ra­pie ist in­di­vi­du­ell hängt un­ter an­de­rem von Aus­maß und Schwere der Ver­let­zung als auch vom Le­bens­stil ab. Ein kom­plet­ter Riss des vor­de­ren Kreuz­bands re­sul­tiert häu­fig in ei­ner In­sta­bi­li­tät des be­trof­fe­nen Knie­ge­lenks und be­darf bei sport­lich ak­ti­ven Men­schen meist ei­ner ope­ra­ti­ven Sa­nie­rung. Hin­ge­gen bei Pa­ti­en­ten die ihr Knie im All­tag nicht stark be­las­ten und kein In­sta­bi­li­täts­ge­fühl ha­ben, rate ich üb­li­cher­weise von ei­ner über­eil­ten Ope­ra­tion ab. Wenn im MRT keine wei­te­ren Bän­der­ver­let­zun­gen, knö­cherne Aus­risse und ein un­ver­letz­ter Me­nis­kus vor­lie­gen, wird in den ers­ten Wo­chen das be­trof­fene Knie mit ei­ner sta­bi­li­sie­rende Knie­or­these ent­las­test und eine ge­zielte Phy­sio­the­ra­pie zur Kräf­ti­gung der Ober­schen­kel­mus­ku­la­tur eingeleitet.

Bleibt das Knie­ge­lenk trotz al­len kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie­maß­nah­men im­mer noch deut­lich in­sta­bil, kann eine ope­ra­tive Re­kon­struk­tion des vor­de­ren Kreuz­ban­des not­wen­dig wer­den. Der Ein­griff wird dann stan­dard­mä­ßig ar­thro­sko­pisch, sprich mit­tels mi­ni­mal-in­va­si­ver Schlüs­sel­loch­tech­nik, und ana­to­misch maß­ge­recht durchgeführt.