Haltbarkeit von Hüftprothese & Knieprothese | Dr. Kasparek
Haltbarkeit von Hüftprothese & Knieprothesen: Was Sie wissen sollten
Die Frage nach der Haltbarkeit von künstlichen Gelenken wie Hüft- und Kniegelenken beschäftigt viele Patientinnen und Patienten vor und nach einer Operation. Moderne Implantate sind hochentwickelte Medizinprodukte, die speziell auf Langlebigkeit und Belastbarkeit ausgelegt sind. Dennoch gibt es einige Faktoren, die die Lebensdauer eines künstlichen Gelenks beeinflussen können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie lange Hüft- und Knieprothesen in der Regel halten, welche Faktoren die Haltbarkeit beeinflussen und wie Sie die Lebensdauer Ihres Implantats verlängern können.
Lebensdauer von Hüft- und Knieprothesen und Wissenschaftliche Erkenntnisse
Fortschritte in der Prothesentechnologie und verbesserte Operationsmethoden tragen zu einer sehr hohen Lebensdauer bei. Aktuelle Studien zeigen, dass die Haltbarkeit von Hüft- und Knieprothesen länger ist als bisher angenommen. Laut einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet, haben etwa 58 % der Hüft-Endoprothesen und 82 % der Total-Knie-Endoprothesen eine Haltbarkeit von mindestens 25 Jahren oder länger.
Durchschnittliche Haltbarkeit von Hüftprothesen
Moderne Hüftprothesen haben eine Haltbarkeit von 15 bis 25 Jahren. In vielen Fällen können sie sogar länger funktionieren, insbesondere bei älteren Patienten, die weniger aktiv sind.
Quelle: www.thelancet.com
Durchschnittliche Haltbarkeit von Knieprothesen
Bei Knieprothesen liegt die durchschnittliche Haltbarkeit ähnlich hoch. Rund 90 % der Knieprothesen halten mindestens 15 Jahre, viele sogar 20 Jahre oder mehr.
Quelle: www.thelancet.com
Hüft- und Knieprothesen sind heute sehr langlebig und bieten vielen Menschen eine deutlich verbesserte Lebensqualität. Mit der richtigen Vorsorge, einer gesunden Lebensweise und regelmäßigen Kontrollen können Sie die Lebensdauer Ihrer Prothese positiv beeinflussen.
Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen
Die Lebensdauer von Hüft- und Knieendoprothesen hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Qualität des Implantats
Moderne Materialien wie Titan, Keramik und hochdichte Kunststoffe tragen dazu bei, dass Prothesen langlebiger und belastbarer werden. - Körpergewicht
Ein höheres Körpergewicht belastet das künstliche Gelenk stärker und kann den Verschleiß beschleunigen. Gewichtsreduktion und eine gesunde Lebensweise sind daher wichtige Maßnahmen. - Bewegung
Während moderate Aktivitäten wie Gehen oder Radfahren gut für die Gelenke sind, können stark belastende Sportarten wie Joggen oder Skifahren die Lebensdauer der Prothese verkürzen. - Korrekte Positionierung des Implantats
Die Operationstechnik und die exakte Platzierung der Prothese spielen eine entscheidende Rolle für deren Funktion und Haltbarkeit. Die Wahl eines erfahrenen Chirurgen ist hier von entscheidender Bedeutung. - Individuelle Faktoren
Alter, Knochendichte, allgemeiner Gesundheitszustand und die Einhaltung von Nachsorgemaßnahmen beeinflussen ebenfalls die Lebensdauer eines künstlichen Gelenks.
Ein Gelenkersatz kann die Lebensqualität erheblich verbessern, aber die richtige Nachsorge ist entscheidend. Vereinbaren Sie regelmäßige Kontrolltermine, um die Funktion Ihres Implantats zu überprüfen.
Ein künstliches Gelenk ist mehr als nur ein Ersatz – es ist die Chance auf ein neues, schmerzfreies Leben.
Priv.-Doz. DDr. Maximilian Kasparek Endoprothesenchirurg
Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer Ihrer Prothese
Um die Lebensdauer Ihres künstlichen Hüft- oder Kniegelenks zu maximieren, sollten Sie einige grundlegende Tipps beachten:
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Gehen Sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung, um sicherzustellen, dass Ihre Prothese keine Anzeichen von Verschleiß oder Lockerung aufweist. Regelmäßige Kontrollen erhöhen die Lebensdauer Ihrer Prothese und ermöglichen frühzeitige Interventionen bei Problemen.
Gewichtsmanagement: Ein gesundes Körpergewicht entlastet das künstliche Gelenk und reduziert den Verschleiß. Übergewicht kann zusätzlichen Druck auf die Prothese ausüben und deren Lebensdauer verkürzen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
Bewegung und Sport: Wählen Sie gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga, um die Belastung auf das Gelenk zu minimieren. Diese Aktivitäten fördern die Beweglichkeit und stärken die Muskulatur, ohne die Prothese übermäßig zu belasten.
Überlastungen vermeiden: Vermeiden Sie plötzliche, starke Belastungen, die das Gelenk überlasten können. Heben Sie schwere Gegenstände mit Vorsicht und vermeiden Sie Aktivitäten, die zu abrupten Bewegungen führen könnten.
Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine kalziumreiche Ernährung, um die Knochengesundheit zu fördern und die Stabilität der Prothese zu unterstützen. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse und Nüsse sind gute Kalziumquellen.
Was tun, wenn die Prothese abgenutzt ist und Schmerzen verursacht?
Sollte sich eine Hüft- oder Knieprothese im Laufe der Zeit abnutzen oder lockern, stehen heute hervorragende Revisionsoperationen zur Verfügung. Dabei wird die alte Prothese entfernt und durch eine neue ersetzt. Wichtig ist, Beschwerden wie Schmerzen oder Instabilität frühzeitig zu besprechen, um geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Priv.-Doz. DDr. Maximilian Kasparek, MSc, Endoprothesenchirurg mit umfassender Expertise im Bereich des Hüft- und Kniegelenkersatzes.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat die Endoprothetik bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Neue Materialien, verbesserte Operationstechniken und personalisierte Behandlungsansätze prägen die moderne Gelenkersatzchirurgie.
Priv.-Doz. DDr. Maximilian Kasparek, MSc, Priv.-Doz. DDr. Maximilian Kasparek, MSc, ist ein erfahrener Orthopäde und Traumatologe mit Spezialisierung auf minimalinvasive Hüft- und Knieprothesen. Seine umfassende Ausbildung umfasst ein Research Fellowship am renommierten Hospital for Special Surgery in New York City sowie ein Gast-Fellowship an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Aktuell ist er als Oberarzt an der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Evangelischen Krankenhaus Wien tätig.
Dr. Kasparek setzt auf modernste, minimalinvasive Operationsmethoden, die eine präzise Platzierung der Implantate ermöglichen und das umliegende Gewebe schonen. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz von roboterassistierten Techniken beim Kniegelenkersatz, die eine individuelle Anpassung der Prothesen an die Anatomie des Patienten erlauben und somit die Funktionalität und Langlebigkeit der Implantate verbessern.
Für individuelle Beratung und Behandlung steht ich Ihnen in meiner Wahlarztordination im 18. Wiener Bezirk zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin, um Ihre Fragen zu klären und die bestmögliche Therapie zu besprechen.
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