Knieprothese für junge Patienten | Innovative Behandlung
Knieprothese für Patienten unter 60 Jahren oder deutlich jünger
Die Entscheidung für eine Knieprothese bei Patienten unter 60 Jahren erfordert eine sorgfältige Abwägung. Vor der Entscheidung für einen operativen Eingriff werden alle nicht-operativen, konservativen Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Schmerztherapie oder Injektionen ausgeschöpft.
Während Knieendoprothesen traditionell bei älteren Patienten mit fortgeschrittener Arthrose eingesetzt werden, steigt die Zahl der Knieprothesen bei jüngeren Patienten kontinuierlich an. Laut einer Analyse der Bertelsmann Stiftung stiegen die Operationszahlen in der Altersgruppe unter 60 Jahren zwischen 2013 und 2016 um 23 Prozent.
Herausforderungen: Künstliches Kniegelenk bei jüngeren Patienten
Jüngere Patienten stellen besondere Anforderungen an Knieprothesen. Ihre höhere Aktivität und längere Lebenserwartung können die Langlebigkeit der Implantate beeinflussen. Je jünger der Patient bei der Erstimplantation ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer oder mehrerer Wechseloperationen im Laufe des Lebens, da die durchschnittliche Lebensdauer einer Knieprothese etwa 15 bis 20 Jahre beträgt.
Prothesentyp: Langlebigkeit und Anpassung
- Langlebigkeit: Junge Patienten benötigen Prothesen mit verlängerter Haltbarkeit. Materialien wie hochvernetztes Polyethylen, Keramik oder spezielle Metalllegierungen werden bevorzugt.
- Individualisierte Prothesen: Es kommen oft maßgefertigte Prothesen oder solche zum Einsatz, die speziell auf die Anatomie und den Lebensstil der Patienten abgestimmt sind.
- Teilprothesen: Bei begrenzten Knieschädigungen werden häufig Teilprothesen (unikondylär) eingesetzt, um gesunde Strukturen zu erhalten.
Operationstechnik beim künstlichen Kniegelenk: Präzision und Schonung
- Gewebeschonende Ansätze: Minimalinvasive Techniken und muskelschonende Zugänge reduzieren die Heilungszeit und verbessern die Funktion.
- Navigierte Chirurgie: Computergestützte oder robotergesteuerte Verfahren sorgen für eine präzisere Platzierung der Prothese, was die Haltbarkeit verbessert.
- Knochensparende Verfahren: Es wird darauf geachtet, möglichst wenig Knochenmaterial zu entfernen, um zukünftige Wechseloperationen zu erleichtern.
Knieprothese bei sportlich aktiven Patienten: Moderne roboterunterstütze Technologien für präzise Eingriffe
Um den hohen Ansprüchen junger, sportlich aktiver Patienten gerecht zu werden, setzt Dr. Maximilian Kasparek auf innovative Technologien. Seit Februar 2024 kommt im Evangelischen Krankenhaus Wien das CORI-Robotersystem zum Einsatz, das eine präzise Anpassung der Prothese an die individuelle Anatomie des Patienten ermöglicht.
Die Präzision des Robotersystems führt zu einer besseren Passform der Prothese, was besonders für aktive Patienten von Vorteil ist.
Rehabilitation: Schnelle Genesung und langfristige Betreuung
- Intensivere Reha: Jüngere Patienten haben höhere Anforderungen an die Funktionalität des Knies. Die Rehabilitation ist darauf ausgerichtet, eine schnelle Rückkehr zu Alltagsaktivitäten zu ermöglichen.
- Sportbezogene Reha: Physiotherapieprogramme werden speziell auf sportliche Aktivitäten und Muskelaufbau abgestimmt.
- Langzeitbetreuung: Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um frühzeitig Verschleiß oder Komplikationen zu erkennen.
Sport nach der Knieprothese
Ein häufiges Anliegen jüngerer Patienten ist die Frage nach der Möglichkeit, nach der Operation wieder Sport zu treiben. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Golf sind empfehlenswert, während hochintensive Sportarten mit abrupten Bewegungen vermieden werden sollten. Regelmäßige physiotherapeutische Betreuung unterstützt den Wiedereinstieg in den Sport und trägt zur Langlebigkeit der Prothese bei.
Fazit
Die Implantation einer Knieprothese bei Patienten unter 60 Jahren erfordert eine individuelle und sorgfältige Planung. Dank moderner Technologien und maßgeschneiderter Therapieansätze können auch junge, aktive Patienten ihre Lebensqualität zurückgewinnen und sportlich aktiv bleiben.
“Mit der richtigen Herangehensweise ist es möglich, jungen Patienten eine hohe Lebensqualität und sportliche Aktivität zu ermöglichen,” betont Dr. Kasparek
Für individuelle Beratung und Behandlung stehe ich Ihnen in meiner Wahlarztordination im 18. Wiener Bezirk zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin, um Ihre Fragen zu klären und die bestmögliche Therapie zu besprechen.
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